Kritikauszuege
...Diese Eindruecke - nach einem Gedicht von Richard Dehmel - wussten Klaus Lieb und sein Orchester
eindrucksvoll auszumalen, nachzulauschen, stilecht auszufuehren....
Insgesamt genuegte dieser Abend hohen Anspruechen, der eine auffallend sorgfaeltige Einstudierung
dokumentierte und dem Dirigenten Klaus Lieb, selbst Geiger von Format,... Es war ein erhebender Abend,
der noch lange im Zuhoerer nachgewirkt hatte. ...
...Mit tiefempfundenen Geigentoenen und virtuoser Bravour in einzelnen Episoden, bei ernster Verhaltenheit
und wiederholt aufflammender leidenschaftlicher Gebaerde, wu§te die hochbegabte Violinistin Barbara Baer
das Concerto funebre (1939) von Karl Amadeus Hartmann zu beleben. ...
... gelang es Klaus Lieb und seinem Orchester hier durch sensibel eingesetzte Dynamik ein raffiniertes
"Tongewebe" von einerseits ausgendehnten, flŠchigen Melodien und andererseits dazu gegensaetzlichen,
feinen Dauertoenen entstehen zu lassen, das das Publikum gefangen hielt und mit seinen spannungsreichen
Klaengen begeisterte. ...
...Ein Erlebnis besonderer Art wurde das anschliessende "Concerto funebre" des Muenchner Komponisten
Karl Amadeus Hartmann von 1939. ...
... Ein impulsives Dirigat holte impressionistisch schillernde Farbenfuelle aus dem Orchester, ohne dabei aber
den Iyrischen Grundzug des Werkes zu verleugnen. ...
...Das Ensemble des WŸrzburger Violindozenten hat noch keinen Namen in Bad Kissingen. Das Šndert sich
hoffentlich. Denn die tiefgruendige Interpretation des "Concerto funebre" von Karl Amadeus Hartmann zeigte
das Studetenorchester als intelligenten, glutvoll und musikantisch spielenden Klangkoerper. ...
...Die melodienstroemende, musikalisch frische und harmonisch farbige Serenadenmusik gab dem
Orchester Klaus Lieb reichlich Gelegenheit, seinen Klangreichtum und seine solide Intonation vorzustellen.
Hier entfachte Klaus Lieb mit seinen Musikern ein wahres Feuerwerk der guten Laune. ...
...die selbe AusdrucksfŠhigkeit herauszuholen, wie aus einem gro§en Symphonieorchester. Dass das doch
moeglich ist, daran duerfte nach der hochkaraetigen Interpretaion dieser Serenade sicherlich kein Zweifel
mehr bestehen. ...
...Bei diesem Werk lieferte die Geigerin Barbara Baer ein brillantes Violin-Solo. Ob im Adagio-Vorspann
oder im "Allegro giusto": stets zeigten sich die Solo-Violine und die Ÿbrigen Streicher als ein bestens
eingespieltes Team. ...
...Klaus Lieb am Dirigentenpult
hatte ein wachsames Auge auf die agierenden Pianisten und sicheren Zugriff auf sein Kammerorchester. ...
... Mit begeistertem, langanhaltendem Applaus dankte das Publikum den jungen
Kuenstlern fuer das glanzvolle Musikerlebnis. ...
...Im weiteren lieferte das Orchester die Basis, Ÿber der sich Barbara Baers grandioses
und sicheres Spiel entwickeln konnte. ...
...Wir kennen Lieb als hervorragenden
Geiger, und die Fruechte seiner paedagogischen Taetigkeit vernahm man
bei diesem Konzert, das eine Menge Ansprueche zu erfuellen hatte. ...
...Klaus Lieb leitete dieses Orchester mit Umsicht, und was besonders hervorzuheben ist, er schattierte, feuerte an, nicht erst in der abschliessend prachtvoll wiedergegebenen Serenade C-Dur op.48 von Tschaikowski. ....